Twan Steenweg, Global Head of Logistics bei VAT, betont: «Wie bei allen Unternehmen geht es unserem Logistikteam um robuste Verpackungen, damit der wertvolle Inhalt beim Versand effektiv geschützt ist, und zugleich um Kostenoptimierung.»
Einwegverpackungen sind weit verbreitet und belasten vielfach die Umwelt. Vor allem, wenn sie aus mehreren Materialien bestehen, erschweren sie das Recycling. Heutzutage zielt die Logistik von Unternehmen darauf, den Verpackungsmüll besser zu managen. Eine geringere Bandbreite an Verpackungsmaterialien macht die Wiederverwertung einfacher.
Die bei VAT verwendeten Verpackungsmaterialien dienen hauptsächlich für den weltweiten Versand von Vakuumventilen und Ersatzteilen. Die Logistikrichtlinien für alle VAT-Standorte liefern hierfür ganz genaue Angaben: wie welcher Produkttyp zu verpacken ist, wie was genau in den Karton kommt und natürlich aus welchem Material die Verpackung besteht.
Weniger Schaumstoff
Ein Hauptziel des neuen VAT-Verpackungskonzepts lautet, Schaumstoff als Füllmaterial in Verpackungen maximal zu reduzieren, denn, so Twan Steenweg: «Schaumstoffe können nicht recycelt werden. Ihr Anteil am Verpackungsmüll ist hoch.»
Die neuen Verpackungsprozesse und -strategien reduzieren die Menge an Verpackungsmaterialien, die für den Versand verwendet werden, deutlich – und das betrifft vor allem Schaumstoffprodukte. Früher benötigte die Logistik davon bis zu sechs LKW-Ladungen pro Woche, heute braucht sie nur noch eine einzige Ladung alle 14 Tage. VAT hat außerdem ein System von wiederverwendbaren Versand-Trays entwickelt und eingeführt. Die Trays gehen mehrmals zwischen Lieferant und VAT hin und her. Somit muss noch weniger Verpackungsmaterial entsorgt oder recycelt werden.
Klare Priorität bei recycelbaren Materialien
Früher verwendete das VAT-Logistikteam nur etwa 22 % recycelbares Material. Heute liegt dieser Anteil weit höher. Aktuell macht vollständig wiederverwertbarer Karton 75 % der Verpackungsmaterialien aus. Hinzu kommen Holz (10 %), verstärkter Presskarton (10 %) und noch ein Restbedarf an Schaumstoff (5 %).
Das Thema nachhaltige Materialien umfasst noch einen weiteren wesentlichen Aspekt. Produktverpackungen von VAT sind in der Regel für den Einmalgebrauch bestimmt. Daher muss es den Adressaten leicht gemacht werden, die von VAT gelieferten Verpackungen zu recyceln. Die meisten Kunden – einschließlich High-Tech-Industrie und Großforschungseinrichtungen – gehören dem Global Industry Recycling Forum an. Dessen Richtlinien folgt das Logistikteam, um den Recyclingprozess zu vereinfachen.
Und nicht zu vergessen: das Design
Das Verpackungsdesign sei, so Twan Steenweg, ein weiterer wichtiger Aspekt des Versands, da die beiden Ziele Volumenreduzierung und Sicherheit einander oft entgegenstehen. Die Vermeidung von Hohlraum erweise sich nach wie vor als eine große Herausforderung, da er als schützender Puffer für den Inhalt diene.
Ein zusätzlicher Vorteil nachhaltiger Materialien macht sich bei den Kosten bemerkbar. Der Wechsel bei den Verpackungen hat sich für VAT auch finanziell gelohnt. Dank einer konsequenten Umsetzung des neuen Konzepts liegen die Kosten unter dem früheren Niveau. Laut Twan Steenweg zielen die Bemühungen des Logistikteams letztlich darauf ab, «den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren, ohne die Kosten zu erhöhen».
Wachsamer Blick auf neue Technologien
Es gilt, den Verpackungstrends immer einen Schritt voraus zu sein. Dafür beobachtet Steenwegs Team kontinuierlich Verpackungsinnovationen aus aller Welt. Die eigenen Ingenieure bewerten relevante Innovationen und testen neue Materialien, oft prüfen unabhängige Labors Stoffe und Designs auf Haltbarkeit und Festigkeit. Schließlich bewertet das Team jeden Vorschlag für Verpackungsmaterialien und -methoden in einer endgültigen Prüfung. Akzeptierte Vorschläge werden anschließend weltweit implementiert.
«Ähnlich wie unsere F&E- und Produktentwicklungsteams arbeitet VAT Logistics eng mit Materiallieferanten, unseren Kunden und der Fertigung zusammen. Damit stellen wir sicher, dass unsere Innovationen zuverlässig und kostengünstig sind.» Twan Steenweg fasst zusammen: «Wir arbeiten weiterhin an der vollständigen Vermeidung nicht recycelbarer Materialien bei VAT.»